Flexibilität und Wirtschaftlichkeit durch Standardisierung
Elektronische Zutrittskontrollsysteme sind auf dem Markt nicht nicht neu und es existieren Zahlreiche Anbieter. Auf dem Markt der Sicherheitselektronik und insbesondere Zutrittskontrollsysteme zeichnen sich jedoch einige Parallelen zur Entwicklung im Bereich der allgemeinen IT ab. War es in der Anfangszeit der IT völlig normal, alle Komponenten von einem Hersteller kaufen zu müssen, so kam es über die Jahre nach und nach zu einer starken Standardisierung, die es Kunden ermöglichte Produkte unterschiedlicher Anbieter und Hersteller problemlos zu kombinieren. Hierdurch können Kunden heute aus unterschiedlichen Soft- und Hardware-Lösungen die für Ihre Anforderungen passendste Lösung auswählen.
Man Stelle sich demgegenüber einmal vor, man müsste heute noch sämtliches Zubehör und alle Komponenten für seine IT-Umgebung von einem einzigen Hersteller beziehen und wäre dessen Preisgestaltung und Produktpolitik komplett ausgeliefert. Dieses absurd klingende Szenario, ist im Bereich der elektronischen Zutrittskontrollsysteme und Schließanlagen bei einer Vielzahl von Herstellern jedoch genau die Beschreibung des aktuellen Angebotes. Hinzu kommt, dass sich der Kunde für den Weiterbetrieb eines einmal erworbenen Systems vom Lebenszyklus des entsprechenden Produktes sowie dessen Hersteller abhängig macht. Werden Systeme mit rein proprietären Schnittstellen nach einigen Jahren vom Hersteller abgekündigt, schaut der Kunde in der Regel die Röhre.
Als Lösung dieses Problems kommt aus unserer Sicht nur eine starke Standardisierung infrage, ähnlich wie Sie in der IT seit Jahrzehnten üblich ist. Der aus unserer Sicht wichtigste Zutrittskontrollspezifische Standard der letzten Jahre ist der von der Open Security Standards Association e.V. entwickelte Standard „Standard-Offline“ (OSS-SO). Mittels OSS-SO ist es möglich, elektronische Schlösser zusammen mit Software von jeweils unterschiedlichen Herstellern quasi beliebig zu einem Gesamtsystem zu kombinieren. In den letzten zwei Jahren hat sich der OSS Standard Offline zunehmend etabliert und findet inzwischen erfolgreich in Unternehmen und Organisationen aller Größenordnungen Anwendung.
Vorteile des OSS Standard Offline
- Ein Identmedium (Karte, Schlüssel, etc.) für alle Standorte, Zutrittspunkte und Anwendungen.
- Der Schutz der Investition wird nicht mehr durch Produktzyklus eines Herstellers gefährdet, da die Schließkomponenten auch mit Komponenten eines anderen Herstellers kombiniert weiter verwendet werden können.
- Jederzeit flexible und wirtschaftliche Erweiterung von Bestandssystemen auf weitere Türen bzw. Standorte möglich.
- „echte“ Ausschreibungsfähigkeit von OSS-SO Komponenten für Erweiterungen z.B. im öffentlichen Sektor
- Möglichkeit zum späteren Wechsel der Software ohne die OSS-SO Schließkomponenten tauschen zu müssen.
- Alle Vorteile einer „Data on Card“ Lösung (Kein ablaufen der Schlösser mehr bei Änderung von Berechtigungen, Daten werden automatisch über die Karte übertragen)
Zusamenfassung
Der OSS Standard Offline bietet Kunden die Kombination der Vorteile von Data on Card Systemen und deren einfacher Verwaltung gepaart mit der Freiheit durch die Standardisierung falls nötig Komponenten unterschiedlicher Hersteller in einem einzigen System betreiben zu können. Benutzer der Zugänge benötigen zudem für alle Standorte und Gebäude nur noch ein einziges Identmedium, dies reduziert den nötigen Verwaltungsaufwand und erhöht die Investitionssicherheit des Zutrittskontrollsystems massiv.